West Highland White Terrier

Ursprungsland: England

Die Lokomotive des SCHNAUZERL


Gewicht: 6,8 - 10 kg
Schulterhöhe: Etwa 28 cm
Haarkleid: Rauh, drahtig, etwa 5 cm lang, nie gelockt, mit Unterwolle
Farben: Weiß
Temperament: Aktiv, selbstbewußt
Zugehörigkeit: Terrier
Erste Verwendung: Rattenjagd
Entstehungszeit: 19. Jahrhundert

Aus dem in Schottland vorhanden rauhhaarigen Terrier-Zuchtmaterial wurden zur Entwicklung dieser Rasse weiße Welpen ausgewählt. Farbige Welpen wurden ausgemerzt, ebenso wie das bei der Zucht von Cairn und Scottish Terriern mit Weißen erfolgte. Nicht zur Farbe passende Welpen wurden entweder verschenkt oder getötet. Wie alle anderen Terrier wurde auch der Westie zur Ratten- und Mäusebekämpfung eingesetzt.Weiße Hunde konnte man gegenüber ihrer Umgebung und Wildtieren leicht unterscheiden. So gibt es in den schottischen Hochländern schon über mehr als 300 Jahre weiße Terrier. Aus Dokumenten ist überliefert, daß King James I, ein Stuart, der um 1620 England regierte, einige "kleine weiße Erdhunde" aus Argyleshire anforderte, also möglicherweise Westies.

Colonel Malcolm aus Polltalloch, Argyleshire in Schottland, erschoß auf einer Jagd versehentlich seinen Lieblings-Terrier - einen dunkelfarbigen - und entschloß sich, fortan nur noch mit weißen Hunden zu jagen. Die Malcolms werden allgemein als die Begründer der Highland Terrier angesehen - schneidiger weißer Terrier, die von dieser Familie schon seit dem 18. Jahrhundert und davor gehalten wurden. Zu diesen Zeiten wurden diese weißen Hunde oft auch Polltalloch Terrier genannt.

Aber auch andere Züchter in dieser Grafschaft waren am Entstehen der Rasse beteiligt. Der Besitz des Duke of Argyll in Dumbartonshire (Schottland) wurde Roseneath genannt. Im 19. Jahrhundert wurden Westies als Roseneath Terrier bekannt, ein Hinweis auf Patronat und Interesse des Herzogs. Die Rasse war auch als White Scottish Terrier bekannt, trat auf den ersten organisierten Hundeausstellungen Ende des 19. Jahrhunderts unter diesem Namen auf. Im Jahr 1904 wurde sie dann unter dem Namen West Highland White Terrier klassifiziert. Erstmals im Jahr 1906 bewunderten die Zuschauer der amerikanischen Ausstellungen in Westminster den Charme der Westies.

Bestimmte Zuchtkriterien führten zu einer Reihe züchterischer Übertreibungen. Die Rasse hat diese Probleme überlebt, den Weg zu einer vernünftigen Körperform zurückgefunden. Das zottige weiße Haarkleid, kleine aufrecht stehende Ohren und die schwarze Knopfnase verleihen dem Highland Terrier sein pfiffiges und gleichzeitig niedliches Aussehen. Aber diese Hunde sind ringsum Terrier, mit viel zu viel Energie und Intelligenz für viele, die sich unter ihnen eine "süße Nichtigkeit" vorstellen! Der Westie ähnelt mehr dem Cairn als dem Scottie. Moderne Ausstellungshunde werden so getrimmt, daß der Kopf stark betont wird.

Das Haarkleid ist so hart in seiner Struktur, daß trockener Schmutz einfach ausfällt. Die Hunde lassen sich mit ein paar Bürstenstrichen reinigen, das Fell weiß zu halten, ist dadurch kein Problem.

Diese Rasse ist selbstbewußt, fröhlich, ihren Besitzern ergeben, zeigt aber typische Terrier-Eigenschaften: Dickköpfigkeit, Kläffen, Graben, Imponiergehabe und gewisse Streitlust gegenüber anderen Hunden (besonders Rüden). Aber dieser Hund ist nicht so launisch wie einige andere Terrier.

Der Standard des Westies warnt ausdrücklich vor übertriebener Streitlust. Die Unbilden des Wetters sind für diese energiegeladene kleine Persönlichkeit keinerlei Problem, als Familienhund bewähren sie sich außerordentlich gut.