Ursprungsland:
Frankreich |
 |
|
Großpudel |
Schulterhöhe: |
45
- 58 cm |
Haarkleid: |
Wollpudel,
üppiges, feines Haar, wollig, gut gekräuselt, dicht, ausgeglichen; Schnürenpudel wie
Wollpudel, aber mit charakteristischen Schnüren gleicher Länge, die mindestens 20 cm
lang sein müssen |
Farben: |
Einfarbig
weiß, schwarz, braun, silber und apricot |
Andere Namen: |
Caniche,
Barbone, Königspudel |
Temperament: |
Intelligent,
lebhaft, gelehrig, anhänglich |
Zugehörigkeit: |
Gesellschafts-
und Begleithunde |
Erste Verwendung: |
Wasserhund |
Entstehungszeit: |
15.
Jahrhundert |
|
Kleinpudel |
Schulterhöhe: |
35
- 45 cm |
Haarkleid: |
Wollpudel,
üppiges, feines Haar, wollig, gut gekräuselt, dicht, ausgeglichen; Schnürenpudel wie
Wollpudel, aber mit charakteristischen Schnüren gleicher Länge, die mindestens 20 cm
lang sein müssen |
Farben: |
Einfarbig
weiß, schwarz, braun, silber und apricot |
Andere Namen: |
Caniche,
Barbone |
Temperament: |
Intelligent,
lebhaft, gelehrig, anhänglich |
Zugehörigkeit: |
Gesellschafts-
und Begleithunde |
Erste Verwendung: |
Wasserhund |
Entstehungszeit: |
15.
Jahrhundert |
|
Zwergpudel |
Schulterhöhe: |
28
- 35 cm |
Haarkleid: |
Wollpudel,
üppiges, feines Haar, wollig, gut gekräuselt, dicht, ausgeglichen; Schnürenpudel wie
Wollpudel, aber mit charakteristischen Schnüren gleicher Länge, die mindestens 20 cm
lang sein müssen |
Farben: |
Einfarbig
weiß, schwarz, braun, silber und apricot |
Andere Namen: |
Caniche,
Chien Canne |
Temperament: |
Intelligent,
lebhaft, gelehrig, anhänglich |
Zugehörigkeit: |
Gesellschafts-
und Begleithunde |
Erste Verwendung: |
Wasserhund |
Entstehungszeit: |
15.
Jahrhundert |
|
Toypudel |
Schulterhöhe: |
unter
28 cm, Idealgröße 25 cm |
Haarkleid: |
Wollpudel,
üppiges, feines Haar, wollig, gut gekräuselt, dicht, ausgeglichen; Schnürenpudel wie
Wollpudel, aber mit charakteristischen Schnüren gleicher Länge, die mindestens 20 cm
lang sein müssen |
Farben: |
Einfarbig
weiß, schwarz, braun, silber und apricot |
Andere Namen: |
Caniche,
Chien Canne |
Temperament: |
Intelligent,
lebhaft, gelehrig, anhänglich |
Zugehörigkeit: |
Gesellschafts-
und Begleithunde |
Erste Verwendung: |
Wasserhund |
Entstehungszeit: |
15.
Jahrhundert |
|
Wo und wann die Pudelrasse
tatsächlich entstand, ist umstritten. Schon vor der christlichen Zeitrechnung gab es in
vielen Ländern Europas zottige Wasserhunde, bei denen gewisse Schuren zur Tradition
geworden sind. Aus diesen Wasserhunden entwickelten sich im Laufe der Zeit die
Einzelrassen, wie wir sie heute kennen. Hunde von Pudeltyp sind in Kunstwerken bereits aus
dem 15. Jahrhundert nachzuweisen. Deutschland dürfte das tatsächliche Ursprungsland der
Rasse sein, wo sie immer als der Pudel bekannt war, es ihn schon im 19. Jahrhundert als
Wasserapportierhund gab. Man nimmt an, daß diese Hunde mit deutschen Soldaten nach
Frankreich gekommen sind.
Aus den Sumpfgebieten
Deutschlands machte sich der Pudel auf seinen Weg zur weltweiten Popularität. In
Frankreich war er hochwillkommen, wird noch heute dort Caniche genannt, nach dem
französischen chien canard - Entenhund. In Frankreich wurde der Pudel zu seiner modernen
Form weiterentwickelt. Seine hohe Intelligenz und sein Charme machten ihn zum Liebling von
Schaustellern, seit etwa einem Jahrhundert treten Pudel als Artisten in europäischen
Zirkussen auf. Einem Pudel namens "Domini" wurde nachgesagt, er könne die Zeit
ansagen und das schwierige Domino-Spiel beherrschen. Die übertriebenen Haarbüschel
(Pompons) wurden so geschnitten, daß sie zu den Clowns paßten. Kleinpudel oder
Pudelkreuzungen wurden recht intensiv als Trüffelhunde eingesetzt, die diesen köstlichen
unter der Erde wachsenden Pilz für ihre menschlichen Partner erschnüffelten, hinzu kamen
dann Dachshunde, welche die Trüffel ausgruben.
An den europäischen
Königshöfen, insbesondere in Frankreich - erklomm der Pudel die Stufen zum verwöhnten
Schoßhund - eine Stellung, die der Pudel bis zum heutigen Tage nicht wieder verloren hat.
Von der Vorstellung ausgehend, daß der Pudel die meisten seiner modernen Merkmale in
Frankreich gewonnen hat, sieht die FCI dieses Land als Ursprungsland an.
Wahrscheinlich ist der Großpudel
der älteste aller Pudelschläge, zahlenmäßig war er aber immer der kleinste. Seine
Größe und Körperpflege erfordern beides - Platz wie Zeit. Vieles spricht für den
modernen Großpudel, insbesondere daß er ein athletischer, gut gebauter Hund ist, auch in
der Stadt ein vorzüglicher Lebensgefährte. Er ist ein beherzter Schwimmer, man kann mit
ihm joggen, Rad fahren, an Unterordnungswettbewerben teilnehmen - das Leben genießen!
Seine Lange Geschichte als Familienhund läßt ihn zu Hause zum echten Gentleman werden..
Nachdem die größeren Brüder so
viel Ruhm gewonnen hatten, erschienen bald die kleineren Schläge auf der Bildfläche. In
Zirkussen wie zu Hause waren die kleineren Größen billiger zu füttern und leichter zu
unterhalten. Zwerg- und Miniaturpudel sind die verbreitetsten unter den Pudelrassen.
Tatsächlich haben sie in den 50er und 60er Jahren über die gesamte Welt eine geradezu
phänomenale Popularität errungen. Die Auswahl ist so groß, daß unausweichlich einige
genetische Probleme auftraten. Heute hat der Pudel jedoch insgesamt wieder den Weg
Richtung Gesundheit eingeschlagen. Zwerg- und Miniaturpudel sind lebhaft aber gehorsam,
Gefährten für jeden Lebensstil.
Als der Pudel im 17. und 18.
Jahrhundert bei Adel und hochgestellten Persönlichekeiten in Mode war, wurden immer
winzigere Exemplare gewünscht, hieraus entstanden immer kleinere Zwergpudel. Solche
Zwergpudel wurden bereits etwa 1500 von dem deutschen Maler Dürer portraitiert, ebenso
von Goya gegen Ede des 18. Jahrhunderts in Spanien. Viele Höflinge am Hof von Louis XVI.
liebten diese charmanten Hunde.
Klein- und Zwergpudel sind
ebenso intelligent und freundlich wie die beiden größeren Schläge, nur in kleinerer
Verpackung. Wie bei allen extremen Miniaturen sind mit kleiner Grlöße immer einige
Probleme verbunden, insbesondere die Geburt. Der heutige Rassestandard sieht beim Toy die
Idealgröße bei 25 cm, die meisten Ausstellungshunde liegen aber um 20 cm. Einige
Züchter haben sogar versucht, noch kleinere Exemplare zu züchten, sie nennen diese
"Teacup" Pudel. Solche Züchtungen finden im Standard keine Grundlage, so
winzige Zwerghunde sind außerordentlich anfällig, haben keinerlei vernünftige
Existenzgrundlage.
Manche verteufeln
gelegentlich das Trimmen von Hunden als eine völlig übertriebene Modetorheit, die
Pudelschur hatte aber ursprünglich durchaus einen praktischen Sinn. Dabei hielt man das
Fell rings um die Gelenke und Organe dicht, schützte dadurch diese gegen kaltes Wasser.
Das übrige Fell wurde abgeschoren, um die Pflege leicht zu machen. Nach dieser
vernünftigen Zeit kam es zu lächerlichen "Verschönerungen". Wie von Shirley
Kalstone in "Origins of Trimming the Poodle" (AKC Gazette) im Einzelnen
enthüllt, schoren die Hundepfleger den Hund nach jedem vom Hundebesitzer gefragten
Muster: Familienwappen, Monogramme, Blumenmuster, Schnauzbart und Kinnbart (Van Dyke
Bart). Auf Wunsch entwickelten sie eine Hochfrisur (Pompadour), die der seiner Herrin
glich.
Das Pudelfell erfordert
entweder regelmäßige Pflege zu Hause oder den Besuch im Pflegesalon. Im heutigen
Ausstellungsring sind nur zwei Schuren erlaubt - die englische Sattelschur und der
kontinentale Schnitt mit Pompons (Haarbällen). Bei beiden Schuren erfordert die
Körperbehaarung in voller Länge große Aufmerksamkeit. Aber die meisten
Liebhaberbesitzer lassen ihren Pudel in einer Zwinger- oder Holländerschur
herunterscheren, das kürzere Haar macht die Pflege dann leichter. Früher wurden
Ausstellungshunde gelegentliche im Schnüren-Fell vorgestellt - gerade in jüngerer Zeit
tritt dieser Stil wieder häufiger auf.
Pudelwelpen wird im Alter von
wenigen Tagen bereits die halbe Länge ihrer Rute coupiert. Mit Ausnahme ihrer
Größenmaße werden alle vier Pudelschläge nach den gleichen Kriterien bewertet. Sie
bewegen sich in leichtem, federndem Gang, nahezu tänzelnd. England kennt nur drei
Größenklassen: Standard (über 38 cm), Miniatur (28 - 38 cm), Toy ( unter 28 cm). Die
Pudel in all ihren Schlägen sind und bleiben wahrscheinlich die populärsten
Familienhunde der Welt, stehen mit dem Cocker Spaniel immer wieder im Wettbewerb um Platz
1 auf der AKC-Liste. |
|