Ursprungsland:
Italien |
 |
Gewicht: |
Unter
3,2 kg, 1,8 - 2,7 kg bevorzugt |
Schulterhöhe: |
Maximal
25,5 cm |
Haarkleid: |
Lang,
gerade, von seidiger Struktur, fast bis zum Boden reichend, ohne Unterwolle |
Farben: |
Reinweiß,
hell lohfarbene oder zitronenfarbene Abzeichen nur an den Ohren zulässig, aber nicht
bevorzugt. |
Andere Namen: |
Maltese,
Bichon Maltaise |
Temperament: |
Freundlich,
wachsam |
Zugehörigkeit: |
Gesellschafts-
und Begleithunde |
Erste Verwendung: |
Rattenfänger |
Entstehungszeit: |
um
500 v. Chr. |
|
Kleine Hunde - allgemein
als "Bichon" bekannt - waren im Mittelmeerraum schon über Tausende von Jahren
populär. Die Frage, welche der Rassen die älteste ist, und welche zuerst kam, entspricht
dem Streit um das Huhn und das Ei. Dies sind im wesentlichen alles Miniaturausgaben von
Wasserhunden, entstammen dem gleichen Zuchtmaterial, das den Portugiesischen Wasserhund,
den Barbet, die Pudel und andere hervorbrachte. Jene, die auf Teneriffa lebten, nannte man
Bichon Tenerife, die aus Bologna Bologneser und die Hunde von Malta sind als Malteser
bekannt. Einige haben sich unabhängig voneinander entwickelt, aber alle haben den
gleichen Typ und das gleiche Wesen. Alle Bichon-Schläge sind lebhaft, anschmiegsam und
reich im Haar, was sie recht attraktiv macht.
Schoßhunde, auf welche die
Beschreibung des Maltesers zutrifft, gibt es schon seit frühesten Zeiten. Die Insel
Malta, vor der Südküste Italiens gelegen, wurde etwa 1000 v. Chr. von den Phöniziern
kolonialisiert. Diese kleinen weißen Hunde wurden möglicherweise durch die Phönizier
auf diese Insel gebracht oder stammen auch aus anderen Ländern, weil solche kleinen Hunde
immer durch die gesamte bekannte Welt segelten und gehandelt wurden. Der Malteser wurde
ausschließlich als Familienhund, als "Seelentröster" gezüchtet, war immer der
Liebling der Damen, den sie oft in ihren Gewändern mit sich trugen oder auf den Schoß
nahmen, wenn sie "zum Luftschnappen" in ihren Kutschen spazieren fuhren.
Aber diese Hunde gewannen
nicht nur die Herzen der Frauen; der römische Gouverneur von Malta im ersten Jahrhundert
n. Chr. liebte seinen Malteser so sehr, daß er ein Portrait von ihm malen, ein Gedicht
über ihn schreiben ließ.
Über die Jahrhunderte gab es
immer Nachfrage nach Maltesern als Familienhunde. Dr. Caius beschreibt diese kleinen
weißen Hunde um 1500, und 1607 berichtet ein anderer Schriftsteller über einen solchen
Hund, der damals für 2.000 Dollar (ein ganzes Vermögen in dieser Zeit) verkauft wurde.
Damals wurden die Hunde als etwa gleicher Größe wie Eichhörnchen oder das kleine
Frettchen beschrieben, waren also so klein wie das winzigste Exemplar heute.
Der Malteser blieb ein
vielgeliebter Schoßhund, wurde zum bestechenden Ausstellungshund. Diese Hunde sind
wählerisch, verfeinert und treu. Ihren Besitzern ergeben sind sie jedermann gegenüber
freundlich. Ihr schneeweißes, weiches Haar hat keinerlei Unterwolle, dadurch findet das
jährliche Haarwechselproblem nicht statt. Diese Hunde verlangen häufiges Kämmen, damit
das Haar nicht verknotet. Die Ruten sind natürlich belassen, werden elegant über den
Rücken gerollt getragen. Der Malteser ist trotz seiner Kleinheit recht verspielt und
robust. |