English Cocker Spaniel

Ursprungsland: England

Die Lokomotive des SCHNAUZERL


Gewicht: 12,5 - 14,5 kg
Schulterhöhe: 38 - 41 cm
Haarkleid: Flach und seidig am Körper anliegend; gut aber nicht übertrieben befedert
Farben: Einfarbig oder Grundfarbe mit weißen Abzeichen, oft Schimmelung
Andere Namen: Cocker Spaniel
Temperament: Lebhaft, freundlich
Zugehörigkeit: Apportierhunde
Erste Verwendung: Apportierhund
Entstehungszeit: 19. Jahrhundert

Der Einsatz von das Wild aufstöbernden Spaniels ist in England weit verbreitet, die kleineren nennt man "cocking Spaniels". Dieser Name stammt wahrscheinlich von der ursprünglichen Aufgabe, das Wild in die Netze zu treiben ("cock"), später vor die Flinte. Andere wiederum führen den Namen auf die besondere Brauchbarkeit dieser Hunde bei der Jagd auf kleines Federwild, besonders Schnepfen (woodcock) zurück. Jedenfalls sind diese munteren, kleinen englischen Spaniels seit dem 19. Jahrhundert sehr populär.

Als der Kennelclub England kurz vor der Jahrhundertwende gegründet wurde, wurden schon bald Field, Springer und Cocker Spaniels als getrennte Rassen anerkannt. Damit beginnt für jede der Rassen eine eigene Entwicklung. Der englische Cocker erreichte schnell wachsende Popularität, die ihn in den 30er Jahren dieses Jahrhunderts an die Spitze als Nummer eins aller Rassen brachte. Diese Stellung hielt er über mehr als 20 Jahre. Auch in anderen Mittgliedsstaaten des Commonwealth gewannen diese Hunde außerordentliche Popularität. Während der Cocker Spaniel in England immer perfekter gezüchtet wurde, entwickelten auf der anderen Seite des Atlantiks die Amerikaner, obwohl sie die originale Zuchtbasis verwandten, einen deutlich unterschiedlichen Cockerspaniel.

Als während der 30er Jahre Importe aus England erfolgten, wurden für diese englischen Hunde eigene, separate Klassen eingerichtet, es erfolgten aber weiter noch Mischungen (interbred) zwischen dem englischen Cocker und dem inzwischen nationalen American Cocker. Da die beiden so weit auseinander lagen, waren die meisten Züchter der Auffassung, daß Interbreeding beiden Arten schadetet. Im Jahre 1940 trennte der Kennelclub England die Rassen in Cocker Spaniel und American Cocker Spaniel.

Bald darauf folgte der AKC diesem Beispiel, aber er nannte die daraus entstehenden Rassen English Cocker Spaniel (in England nur Cocker Spaniel) und Cocker Spaniel (In England American Cocker Spaniel). Die FCI zeigte großes Verständnis und unterschied beide Rassen nach ihrem Urprungsland. So nennt man in der ganzen übrigen Welt den einen Hund English Cocker Spaniel den anderen American Cocker Spaniel.

Auch in Amerika findet der English Cocker Spaniel viel Interesse, insbesondere bei den Hundeausstellern. Er ist ein mittelgroßer Hund, etwas größer und länger im Kopf, weniger behaart als der amerikanische Schlag. Er trägt die klassische Landspanielrute, die paralell zur Rückenhöhe getragen wird und die ständige Lebensfreude zeigt. Weder eine ängstlich eingeklemmte Rute ist typisch für die Rasse, noch senkrecht nach oben gestellte, wie man sie zuweilen von falsch informierten Vorführern im Ausstellungsring präsentiert sieht. Die Rasse hat noch immer sehr ausgeprägten Jagdinstinkt - wird viel zu wenig jagdlich geführt. Der Hund arbeitet nahe dem Führer, nutzt seine feine Nasenveranlagung, um Wild aufzustöbern. Diese Hunde sind fröhlich, immer dienstbereit und gehorsam, leicht zu halten und bereiten viel Freude.

Die Ruten werden im Welpenalter kupiert. Haarpflege ist notwendig, wenn sie regelmäßig erfolgt, bereitet sie keinerlei Probleme.