Deutscher Schäferhund

Ursprungsland: Deutschland

Die Lokomotive des SCHNAUZERL


Gewicht: 34 - 43 kg
Schulterhöhe: 55 - 65 cm
Haarkleid: Dichtes Stockhaar mit guter Unterwolle
Farben: Schwarz / gelb, schwarz / grau und rein schwarz
Andere Namen: German Shepherd Dog, Alsatian
Temperament: Intelligent, wachsam, treu
Zugehörigkeit: Hüte- und Treibhunde
Erste Verwendung: Schäferhund
Entstehungszeit: Ende 19. Jahrhundert

Der Deutsche Schäferhund ist eine der über die ganze Welt am verbreitetsten und anerkannten Hunderassen. In nahezu allen Ländern dieser Erde ist die Rasse bekannt, wird auf Grund ihrer Intelligenz, leichten Ausbildungsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit und Schneid hoch geschätzt.

Die Entstehungsgeschichte dieser Rasse ist verhältnismäßig jung, begann 1899, was den steilen Anstieg auf die heutigen Zahlen und die weltweite Anerkennung noch erstaunlicher macht. Rittmeister Max von Stephanitz, anerkannt als "Vater der Rasse", und sein Freund Artur Meyer kauften gemeinsam einen Arbeitshund, den sie zufällig auf einer Ausstellung sahen, und setzten sich das Ziel, einen kräftigen, leistungsfähigen, deutschen Schäferhund zu züchten. Von Stephanitz war in den Jahren von 1899 - 1935 Vorsitzender des Vereins, der den Deutschen Schäferhund zu seiner Blüte führte. In dieser Zeit vollendete der Deutsche Schäferhund seinen Siegeszug zum weltweit anerkannten Gebrauchshund.

Mit den weniger werdenden Schafherden ging Anfang des Jahrhunderts die Nachfrage nach Hütehunden zurück, von Stephanitz war entschlossen den Deutschen Schäferhund nicht gleichfalls rückläufig werden zu lassen, und förderte nachhaltig den Einsatz dieser Hunde bei Polizei und Militär.

Während des ersten Weltkrieges dienten 48.000 Deutsche Schäferhunde als Kriegshunde im deutschen Heer. Heute erbringt der Deutsche Schäferhund wahrscheinlich vielfältigere Leistungen als irgend eine andere Hunderasse: Rettungshundewesen, Polizei, Armee und Bewachungsdienste sind auf seine Arbeit angewiesen.

Es sind vorzügliche Blindenführhunde, Helfer der körperlich Behinderten und Familienhunde.

Wahrscheinlich das beste Zeugnis der überragenden Leistungen des Deutschen Schäferhundes als Lawinen- und Rettungshund kommt vom Hospiz St. Bernard, auch heute noch Herberge für Reisende. Zwar werden noch Bernhardiner auf dem Hospiz als Touristenattraktion gezüchtet, aber als Rettungshunde dienen Deutsche Schäferhunde.

Trotz einer Vielzahl von Schwierigkeiten - armselige Züchter, Verteufelung des Wesens der Hunde als "Angriffswaffe", Diskriminierung alles Deutschen während und nach dem ersten Weltkrieg, hat die Rasse überlebt. Während des deutschen Höhenrausches weigerten sich selbst englische Besitzer diese Rasse, welche sie zu bewundern gelernt hatten, aufzugeben. Sie fanden einen Kompromiß und änderten den Namen in "Alsatian" um, der selbst nach dem alle Feindlichkeiten beendet waren, noch mehr als 40 Jahre überlebte. Ihre amerikanischen Kollegen hatten eine ähnliche Abneigung gegen das Ursprungsland der Rasse, ließen zeitweilig das Wörtchen "Deutsch" vor dem Namen weg. Zwei Deutsche Schäferhunde halfen, die Kriegswunden zu heilen.

Die Filmstars Rin Tin Tin und Strongheart erweckten Dank ihrer atemberaubenden Abenteuer und begeisternden Rettungen wieder das Interesse an der Rasse. Während des zweiten Weltkrieges diente der Deutsche Schäferhund in den alliierten Streitkräften beim Kampf gegen sein Heimatland. Diese Hunde überraschten, was ihre Kraft und Geschicklichkeit anging, slebst die Ausbilder. Ein Hund namens "Max of Pongula" überwand einen Steilsprung von 3,50 m und "Young Sabre" überwand eine Kletterwand von 3,55 m. Bis zum Jahre 1915 gab es drei Felltypen: Stockhaar, Langhaar und Rauhhaar. Das Rauhhaar ist inzwischen verschwunden, Langhaarige werden immer noch geboren, aber sie finden im Ausstellungsring wenig Anerkennung, sind jedoch angenehme Familienhunde, haben eineganze Reihe von Freunden, die sie bevorzugen.

Schäferhunde können extremen Wetterbedingungen standhalten; sie bellen vor Vergnügen bei einem Auslauf bei Temperaturen weit unter null Grad, rollen sich in Schneeverwehungen; sie widerstehen auch extremer Hitze im feuchten Dschungel des Urwaldes.

Verlangt werden natürliche Stehohren, gelegentlich erhalten Jungtiere für ihre "müden Ohren" Hilfe durch Pflasterprothesen. Ein korrekter, edler Schäferhund wird am besten beschrieben, er habe den Ausdruck eines "Adlerkopfes". Die Rute sollte tief herabreichen, mit leichten säbelartigen Kurve am Ende niedrig getragen werden. Reinweiße Farbe ist ein disqualifizierender Fehler. Der Schäferhund ist eine der wenigen Hunderassen, bei denen Bösartigkeit zur sofortigen Disqualifikation führt. Diese empfehlenswerte Praxis hat sehr viel Gutes für die Rasse gebracht. Ein Deutscher Schäferhund - Ch. Covy-Tucker Hill's Manhattan - hält den Rekord, die meisten "Best in Show" - Bewertungen erhalten zu haben - über 200 - dazu zählen auch ruhmreiche Siege wie auf Westminster und AKC Centennial. Der Deutsche Schäferhund ist ein empfindsamer und intelligenter Hund seiner Familie in Loyalität ergeben. Wahrscheinlich ist dies die Hauptursache für die Popularität der Rasse. Schäferhund-Liebhaber scheinen allerdings eine Art Scheuklappen zu tragen, wenn es um Diskussionen um ihre Lieblingsrasse geht. Sie sind zutiefst davon überzeugt, daß es nichts Vergleichbares gibt. So wird behauptet, ein Schäferhund besäße die Intelligenz eines siebenjährigen Kindes. Deutsche Schäferhunde sind tatsächlich meist Spitzenwettbewerber in Leistungsprüfungen.

Wie bei allen Rassen, die besonders populär sind, gibt es auch beim Deutschen Schäferhund schlechte Zuchten, woraus Wesens- und Gesundheitsprobleme erwachsen. Die Käufer sollte sich überzeugen, ob die Welpen körperlich gesund und zugänglich sind. Ein Schäferhund ist bereit, bis zur Aufopferung seines eigenen Lebens, alles für den, den er liebt, zu tun. Die Rasse betet die eigenen Familienmitglieder an, ist von Natur aus zuverlässiger Schutz von Mensch und Eigentum. Der Rassestandard verlangt, daß er sich jederzeit zu wehren weiß und dennoch in der Öffentlichkeit friedfertig sein muß.