Cavalier King Charles Spaniel

Ursprungsland: England

Die Lokomotive des SCHNAUZERL


Gewicht: 5,4 - 8,1 kg
Schulterhöhe: 30 - 33 cm
Haarkleid: Lang, seidig, nicht gelockt, üppige Befederung
Farben: Schwarz/lohfarben, einfarbig tiefrot (Ruby), rot/weiß (Blenheim) und dreifarbig (Prince Charles)
Temperament: Freundlich, gehorsam
Zugehörigkeit: Gesellschafts- und Begleithunde
Erste Verwendung: Begleithund
Entstehungszeit: 1920er Jahre

In den 1920er Jahren wollte ein Amerikaner namens Roswell Eldrigde gerne wissen, ob irgendeiner der originalen, langschädligeren Toy Spaniels, wie man sie auf alten Gemälden sehen kann, noch immer existiere. Über fünf aufeinanderfolgende Jahre setzte er auf Crufts, Englands angesehenster Hundeausstellung, erste Preise von jeweils 25 Pounds aus. Diese sollten einem "Blenheim Spaniel des alten Typs" zugesprochen werden. Ob es diesen Typ wirklich noch in den Würfen gab oder geschickte englische Züchter schnell Kreuzungen vornahmen, ist unbekannt, jedenfalls wurden die Preise in Empfang genommen.

Diese wiederbelebte alte Rasse wurde zum Cavalier King Charles Spaniel, sie erfuhr 1944 Anerkennung durch den Kennel Club. Dieser Spaniel erreichte ein außerordentlich bemerkenswertes "comeback". In den 60er Jahren erwarb Prinzessin Margaret aus der englischen Königsfamilie einen Hund, was die Beliebtheit dieser Rasse außerordentlich steigerte. In den 1970er Jahren kam dieser Zwergspaniel unter die Top 20 in den britischen Eintragungen. In Kanada gehört die Rasse seit 1957 zu den anerkannten Rassen. Der American Kennel Club führt die Rasse aber bisher nur in der Abteilung "gemischte Klassen". Die Hundeliebhaberin Nancy Reagan, Ehefrau des früheren US-Präsidenten, und Mordecai Siegal, preisgekrönter Autor, gehören zu ihren heutigen Anhängern.

Der Rummel um die Hunderasse in England war so groß, daß er einen Wendepunkt auslöste. Die Meldezahlen auf Ausstellungen gingen zurück, die Züchter waren betroffen über die Probleme durch den wechselhaften Publikumsgeschmack. Glücklicherweise hat sich die Nachfrage heute auf einem vernünftigen Niveau eingependelt. Im Hinblick auf die englische Liebe zu dieser Rasse und die Tatsache, daß die Rasse wirklich viel Charme hat, wundert man sich, warum sie in Amerika nicht mehr Popularität gewann. Das Haarkleid ist lang genug für ihre Schönheit, aber nicht so üppig, daß es übertriebene Pflege braucht. Es gibt eine Vielfalt von Farben, angepaßt an den individuellen Geschmack. Die Rute kann etwas coupiert werden oder nicht, angestrebt ist eine Rutenlänge, die im richtigen Verhältnis zum Körper steht. Bei den mehrfarbigen Hunden wünscht man immer etwas weiß an der Rutenspitze, auf diese Art diktiert die kapriziöse Laune hinsichtlich Farbflecken, ob einem Welpen die Rute coupiert wird und einem anderen nicht.