Beagle

Ursprungsland: England

Die Lokomotive des SCHNAUZERL


Gewicht: 8 - 14 kg
Schulterhöhe: 33 - 40 cm
Haarkleid: Kurz, glatt und dicht
Farben: Jede zulässige Houndfarbe
Andere Namen: English Beagle
Temperament: Lebhaft, freundlich
Zugehörigkeit: Lauf- und Schweißhunde
Erste Verwendung: Kaninchen- und Hasenjagd
Entstehungszeit: 14. Jahrhundert

Die Geschichte des Beagles ist verschwommen. Schon in sehr früher Zeit gab es auf den britischen Inseln, insbesondere in Wales, kleine Laufhunde für die Hasenjagd, ähnlich dem Beagle. Die ursprüngliche Form kam wahrscheinlich mit den Kelten nach England, sicherlich entstand die moderne Rasse durch spätere Einkreuzungen solcher Typen wie Laufhunde von Artois und andere. In der ganzen Welt werden von Jagdbegeisterten Hunde zur Jagd gesucht, als Einzelhund oder in kleinen Meuten auf Eichhörnchen, Kaninchen und Hasen - für diese Aufgabe sind die Beagles besonders geeignet. Sie sind entschlossene, schnelle Jäger, ihr "Geläut" läßt das Herz ihrer Anhänger vom jüngsten bis zum ältesten höher schlagen.

In der Zeit König Henry VIII und seiner Tochter Elizabeth I waren Beagles manchmal drahthaarig. Sie waren auch sehr klein, oft so klein, daß man sie in der Tasche eines Jagdrocks mit aufs Feld tragen konnte. Es ist überliefert, daß oft 10 - 12 Beaglepaare in den Satteltaschen mitgeführt wurden. Über die Jahre hat sich ihre Größe etwas gesteigert, aber zuweilen kommt immer noch ein kleiner "Taschenbeagle" in einem Wurf vor. Die amerkanische Obergrenze der Schulterhöhe liegt bei 38 cm, aber England gestattet bis zu 40 cm.

In der Kolonialzeit wurden Laufhunde des Beagleschlags nach den Vereinigten Staaten gebracht, aber die Typen lagen weit auseinander, bis weitere Importe aus England Ende des 19. Jahrhunderts mehr Einheitlichkeit brachten. Die Geschicklichkeit des Beagles, der Fährte zu folgen, Kaninchen im Kreis auf den wartenden Jäger zurückzutreiben, hat zu sehr reger Nachfrage nach diesen Hunden als Jagdgefährte geführt. Aber auch die kleine Größe und der fröhliche Charakter sind wichtige Faktoren. Sie brauchen wenig Pflege, wenig Unterhalt und sind für Kinder vorzügliche Spielgefährten.

Leider werden Beagle als Versuchstiere für medizinische Forschungen benutzt. Eigens für diesen Zweck werden große Bestände planmäßig gezüchtet, zuweilen mit ganz spezifischen Merkmalen oder Anfälligkeiten, etwa gegen Krebs. Die Beagle-Rasse wird für die herzzerreißende, medizinisch aber immer noch notwendige Aufgabe deshalb ausgewählt, weil sie einfach im Umgang ist, sich Zwinger- wie Rudelleben leicht anpaßt und wegen ihrer Robustheit. Aber gerade die gleichen Qualitäten - einschließlich der Langlebigkeit - sichern dieser Rasse einen besonderen Platz in den Herzen der Hundeliebhaber. In den USA stand die Beagle-Rasse über viele Jahre unter den ersten zehn, konnte sogar in den 50er Jahren kurzzeitig den ersten Platz einnehmen. Sein eleganter Ausstellungstrab und seine fröhlichen Vorstellungen auf Unterordnungsleistungsprüfungen machen es zu einem Vergnügen, ihn zu beobachten. Er ist ein außerordentlich beliebter Haus- und Familienhund. Der eine oder andere mag gelegentlich Probleme wegen der Stimmfreudigkeit seines Hundes und einer gewissen Dickköpfigkeit haben. Sein unbekümmertes, jedem gegenüber einschmeichelndes Wesen und sein außerordentlich gut entwickelter Appetit läßt ihn zuweilen bei seinem Herrn in Ungnade fallen. Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich richtige Erziehung und in Abwesenheit des Besitzers die Unterbringung im Hauskäfig.

Beagles sind so populär, daß daraus sogar ein Tätigkeitswort entstand, man sagt den Liebhabern nach, sie "beagelten". Häufig trifft man diese Rasse unter den Siegern auf Hundeausstellungen, jährlich gibt es fast 3.000 genehmigte Beagle Field Trails. Trotz dieser vielen auf Wettbewerben antretenden Hunde, erfreut sich die überwiegende Mehrheit der Beagles gemeinsam mit ihren Herren, der Einzeljagd oder Jagd als Koppel oder des einfachen Lebens als geliebter Haushund.