American Staffordshire Terrier

Ursprungsland: USA

Die Lokomotive des SCHNAUZERL


Gewicht: 18 - 23 kg
Schulterhöhe: 43 - 48 cm
Haarkleid: Glatt
Farben: Jede Farbe - allein, mehrfarbig oder gefleckt, unerwünscht sind schwarz-lohfarben, leberfarben oder mehr als 80 % weiß.
Andere Namen: Keine
Temperament: Intelligent, entschlossen
Zugehörigkeit: Terrier
Erste Verwendung: Bullenhetzen
Entstehungszeit: 19. Jahrhundert

Der Vorfahre des American Staffordshire Terrier war der Staffordshire Bull Terrier. Dieser entstand in England und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts nach den USA gebracht, um dort in den Kampfarenen (Pits) in Wettbewerb zu treten. "Cockney" Charlie Lloyd wird der Verdienst zugesprochen, "Pilot", "Paddy" und andere Hunde importiert zu haben, die Grundpfeiler des Aufbaus einer amerikansichen Zucht. Dabei vergrößerten die amerikanischen Züchter Größe und Gewicht der englischen Staffords, die Ohren wurden coupiert, um die kräftigere, massivere Kopfform zu unterstreichen, um zu verhindern, daß sie im Kampf zerfetzt wurden. Über die Jahre wurde der Hund mit einer Vielfalt von Namen versehen: Bull-and-Terrier, Half-and-Half, Pit Dog, Pit Bull Terrier, American Bull Terrier und sogar Yankee Terrier.  Während zahlreiche ihrer Verwandten zu einem Leben in den Pits verurteilt wurden, durften die glücklicheren American Staffordshire Terrier Siedlerfamilien und ihre Wohnplätze bei der Besiedlung Amerikas schützen.

Im Jahre 1900 wurde der Hundekampf in ganz Amerika gesetzlich verboten, eine Gruppe verantwortungsbewußter Züchter, die jede Verbindung mit dem Verbrechen ablehnten, wollten die positiven Eigenschaften der Rasse weiter fördern. Während des Ersten Weltkriegs, diente der American Staffordshire dem Lande, sein Vertreter "Stubby" wurde der höchst dekorierte Kriegshund und zum Sergeant ernannt. Für das Rassebild war es außerordentlich wichtig, alle Rassennamen zu meiden, die eine Verbindung mit "Pits" zeigten. Der Züchter Wilfried Truman Brandon stand an der Spitze einer Bewegung zur Gründung eines Clubs, am Ende wurde Name und Rasse Stafforshire Terrier vom AKC im Jahre 1936 anerkannt. Erst 1972 wurde das Wort "American" hinzugesetzt, dies diente der Abgrenzung gegenüber dem neu durch den AKC anerkannten englischen Staffordshire Bull Terrier. In Amerika besteht eine mäßige Nachfrage nach American Staffs, in Kanada sieht man sie seltener, in Europa gewinnen sie zunehmend Anhänger.

In den Anfangsjahren der Rasse gab es auf AKC-Wettbewerben eine engagierte Jugendgruppe, die Kinder betreute. Diese "Little Rascals" (oder "Our Gang") hatten ihren Lieblingshund namens "Pete", einen Staff mit schwarzem Kopfabzeichen über dem Auge. Auch die Anhänger der Pit Bulls sehen in diesem Hund einen der ihrigen. Selbst in der Blütezeit des Hundekampfes war die Aggression ausschließlich auf Hunde ausgerichtet, nie auf Menschen. Im Gegenteil, dieser Hund wurde speziell auch deshalb für die Pit ausgewählt, weil er es duldet, selbst im bittersten Gefecht von seinem Besitzer angefaßt oder zurückgehalten zu werden, ohne Aggression dem Menschen gegenüber.

Die heutigen American Stafford Terrier sind liebevolle, Menschen gegenüber absolut zuverlässige Hunde. Tatsächlich führt die hohe Toleranz, die ihnen über den "blutigen Sport" anerzogen wurde, zu einer ungewöhnlichen Geduld gegenüber Kindern. Sie nehmen kaum Notiz von einem Kind, das an ihnen kaut oder von einem Kleinkind, das "Pferdchen spielt". Ein gelegentlicher Stoß mit einem Stock oder einem Rollstuhl wird mit großer Gelassenheit hingenommen, dadurch sind diese Hunde auch gute Lebensgefährten für Behinderte. Trotz dieser Liebenswürdigkeit Menschen gegenüber haben einige Staffs ihre terrierartige Angriffslust anderen Tieren gegenüber beibehalten, deshalb müssen ihre Besitzer immer in der Lage sein, sie unter Kontrolle zu halten.

Ihr Fell erfordert nur ein paar Bürstenstriche, um immer in Ordnung zu sein. Die Rasse hat eine unglaubliche Fähigkeit, zwischen Freund und Feind klar zu unterscheiden. Alle diese Qualitäten, ergänzt durch eine robuste Gesundheit, machen sie zu einem empfehlenswerten Hund, gleich ob auf dem Land oder in der Stadtwohnung.